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The Day of no Return.

Es ist der 25. Juli 2023. Noch sitze ich in einem Surf-Haus in Seignosse (Südfrankreich, Atlantikküste) und arbeite ein paar meiner Aufträge ab. Bald muss ich wieder nach Deutschland. Aber ich habe einen Plan.

Vor ein paar Wochen habe ich entschieden, für unbestimmte Zeit nach Frankreich in ein kleines Dörfchen zu ziehen und meine berliner Wohnung dafür ganz aufzugeben.

Mit Blick auf die Wohnungssituation in Berlin wäre die vernünftige Variante die der Untervermietung gewesen. Aber mittlerweile wir wissen ja alle, dass die vermeintlich vernünftigen Varianten nicht so meins sind. Dafür bezahle ich ja auch meist brav meine „Quittungen“ (Geld, Nerven, Stress …).

Doch es ist noch mehr, es geht darüber hinaus. Ich brauche den Schnitt, dieses Gefühl, dass ich nichts zurücklasse, außer ein bisschen Glitzer auf dem Boden der Tatsachen.

Ich denke auch, dass solche Entscheidungen sehr individuell sind und damit gebe mich mit dieser Rechtfertigung für meine fragwürdige Entscheidung erstmal zufrieden.

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Coming „home“: My road trip through France

This text is dedicated to Christine, one of the strongest and warmest persons I know.

Slowly, the breath-taking mountaintop night view of thousands of city lights glittering through the night in Toulon disappears, accompanied by the roaring sound of the electric window blinds lowering.

I take a deep breath and say “goodbye” to this beautiful city located in the south of France, between the mountains and the French Mediterranean Sea („Alpes-Côte-d’Azur“ region).


I’m in Toulon, because five years ago, I traveled the world and it started with doing my first “workaway”. Workaway is a platform for self-organized voluntary work. I didn’t use it for a while but, back then, I found the most amazing places and people through it.

Christine, the most loving and warm host mom, stayed in touch with me and that’s why I’m here again, now. Her house is located in the mountains. With views over the city, the mountains and even the Mediterranean, it’s hard to decide what to look at first.

But let’s start from the beginning.

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Wohin der Wind mich trägt – oder ich mich selbst

Warm, etwas kühler, wieder warm, wieder etwas kühler, warm … immer noch warm …

Was sich anhört wie ein Suchspiel, ist das, was ich in meinem Gesicht und an meinem Körper spüre, während ich unter dem Blätterdach eines Waldweges her spaziere.

Ich bin mitten in den letzten Vorbereitungen für meine Frankreich-Reise und habe eigentlich gar keine Zeit für Spazierengehen. Aber ich nehme sie mir – und bin überrascht, dass ich überhaupt an etwas anderes denken und abschalten kann.

Und vor allem bin ich überrascht darüber, dass mir dadurch sogar Gedanken kommen, die ich anschließend aufschreiben will. Wahrscheinlich habe ich das auch Steffi zu verdanken, meiner Berliner „Mama“, bei der ich gestern noch Sachen untergebracht habe und die mich lächelnd fragte: „Schreibst du eigentlich wieder deinen Reiseblog?“.

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Zugvögel fliegen in einer Formation
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Sie kommen zurück

Heute habe ich das vertraute Geräusch wieder gehört: Die Zugvögel, diese verrückten Tiere. Heute jedoch aus der anderen Richtung: Es ist Anfang April und sie sind auf der Rückreise, aus dem Süden Richtung Deutschland.

Letztes Jahr im Herbst habe ich darüber geschrieben, was sie zum Jahresende in mir auslösen: Neugierde, Sehnsucht, Melancholie. Schaute ihnen bis zur Nackenstarre nach, wohl wissend was ihre Abreise für mich in naher Zukunft bedeuten würde: Kälte, Dunkelheit, ein Winter, der sich spätestens ab Ende Januar ins Unendliche dehnen würde.

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Zugvögel

Es ist dieses Geräusch. Es triggert mich, wie kein anderes. Es ist kein Piepen, kein Vogel-Gesang, kein richtiges Schnattern, kein Enten-Nat-Nat. Es ist ein entferntes Kommunizieren hoch oben am Himmel, das von einer Sekunde auf die andere meine Aufmerksamkeit und Sehnsüchte weckt.

Neulich habe ich die Zugvögel zum ersten Mal in diesem Jahr gehört. Und es berührt mich jedes Jahr aufs Neue, als würde ich in eine neue zeitliche Dimension eintauchen. Ich dachte bisher, der Herbst würde sich für mich durch das Regnen von Blättern in den krassesten Rot-, Braun- und Gelbtönen einläuten. Meine Augen sehnen sich so sehr nach diesen kräftigen Farben, die kein Hochleistungsmonitor jemals ersetzen kann. Vielleicht ist das der visuelle Effekt, der offensichtlichere, der die Herbststimmung einläutet. Aber das wirkliche Gefühl, das kommt von weiter oben. Und fliegt von dort direkt in mein Herz.

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