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Bienvenue en France! Oder: Wie man es nicht macht

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Ich lache. Ich lache LAUT. Kann selbst nicht so richtig glauben, dass ich das geschrieben habe.

Mein letzter Blogpost ist keine 4 Monate alt, und doch denke ich mir: Wenn ich damals gewusst hätte … OMG.

Ich sitze im Apartment von Freunden und starre aufs Meer. Auf den Südfranzösischen Atlantik, genauer gesagt. Den Teil davon, den man vom Örtchen Mimizan-Plage aus sieht, noch genauer gesagt. Die Sonne scheint und die Wellen rollen gemütlich an den Strand.

Das Wasser ist immer in Bewegung, und es scheint, als hätte es einen Charakter. Mal kommt es entspannt herangeschwappt, und man kann durch das hellblaue Nass bis auf den Meeresboden schauen. Dann, vielleicht schon am nächsten Tag, krachen große dunkelblaue Rollen an den Strand, und das Spray der tiefblauen Riesenwellen verleiht dem Ozean etwas Wildes, fast Löwenhaftes.

Ich schmunzele. Über was, weiß ich selbst nicht so genau. Über das Leben. Über die Bewegung im Leben. Über meine Naivität. Über Zufälle. Und dass sie vielleicht keine sind. Über den ganzen Wahnsinn der letzten Monate.

Über all die krassen Sachen. Und über die Ruhe, mit der ich hier nun sitzen kann, während ein Kätzchen sich schnurrend und wärmend an mich lehnt. So, als wäre nichts gewesen.

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The Day of no Return.

Es ist der 25. Juli 2023. Noch sitze ich in einem Surf-Haus in Seignosse (Südfrankreich, Atlantikküste) und arbeite ein paar meiner Aufträge ab. Bald muss ich wieder nach Deutschland. Aber ich habe einen Plan.

Vor ein paar Wochen habe ich entschieden, für unbestimmte Zeit nach Frankreich in ein kleines Dörfchen zu ziehen und meine berliner Wohnung dafür ganz aufzugeben.

Mit Blick auf die Wohnungssituation in Berlin wäre die vernünftige Variante die der Untervermietung gewesen. Aber mittlerweile wir wissen ja alle, dass die vermeintlich vernünftigen Varianten nicht so meins sind. Dafür bezahle ich ja auch meist brav meine „Quittungen“ (Geld, Nerven, Stress …).

Doch es ist noch mehr, es geht darüber hinaus. Ich brauche den Schnitt, dieses Gefühl, dass ich nichts zurücklasse, außer ein bisschen Glitzer auf dem Boden der Tatsachen.

Ich denke auch, dass solche Entscheidungen sehr individuell sind und damit gebe mich mit dieser Rechtfertigung für meine fragwürdige Entscheidung erstmal zufrieden.

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Coming „home“: My road trip through France

This text is dedicated to Christine, one of the strongest and warmest persons I know.

Slowly, the breath-taking mountaintop night view of thousands of city lights glittering through the night in Toulon disappears, accompanied by the roaring sound of the electric window blinds lowering.

I take a deep breath and say “goodbye” to this beautiful city located in the south of France, between the mountains and the French Mediterranean Sea („Alpes-Côte-d’Azur“ region).


I’m in Toulon, because five years ago, I traveled the world and it started with doing my first “workaway”. Workaway is a platform for self-organized voluntary work. I didn’t use it for a while but, back then, I found the most amazing places and people through it.

Christine, the most loving and warm host mom, stayed in touch with me and that’s why I’m here again, now. Her house is located in the mountains. With views over the city, the mountains and even the Mediterranean, it’s hard to decide what to look at first.

But let’s start from the beginning.

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Wohin der Wind mich trägt – oder ich mich selbst

Warm, etwas kühler, wieder warm, wieder etwas kühler, warm … immer noch warm …

Was sich anhört wie ein Suchspiel, ist das, was ich in meinem Gesicht und an meinem Körper spüre, während ich unter dem Blätterdach eines Waldweges her spaziere.

Ich bin mitten in den letzten Vorbereitungen für meine Frankreich-Reise und habe eigentlich gar keine Zeit für Spazierengehen. Aber ich nehme sie mir – und bin überrascht, dass ich überhaupt an etwas anderes denken und abschalten kann.

Und vor allem bin ich überrascht darüber, dass mir dadurch sogar Gedanken kommen, die ich anschließend aufschreiben will. Wahrscheinlich habe ich das auch Steffi zu verdanken, meiner Berliner „Mama“, bei der ich gestern noch Sachen untergebracht habe und die mich lächelnd fragte: „Schreibst du eigentlich wieder deinen Reiseblog?“.

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Zugvögel fliegen in einer Formation
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Sie kommen zurück

Heute habe ich das vertraute Geräusch wieder gehört: Die Zugvögel, diese verrückten Tiere. Heute jedoch aus der anderen Richtung: Es ist Anfang April und sie sind auf der Rückreise, aus dem Süden Richtung Deutschland.

Letztes Jahr im Herbst habe ich darüber geschrieben, was sie zum Jahresende in mir auslösen: Neugierde, Sehnsucht, Melancholie. Schaute ihnen bis zur Nackenstarre nach, wohl wissend was ihre Abreise für mich in naher Zukunft bedeuten würde: Kälte, Dunkelheit, ein Winter, der sich spätestens ab Ende Januar ins Unendliche dehnen würde.

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Zugvögel

Es ist dieses Geräusch. Es triggert mich, wie kein anderes. Es ist kein Piepen, kein Vogel-Gesang, kein richtiges Schnattern, kein Enten-Nat-Nat. Es ist ein entferntes Kommunizieren hoch oben am Himmel, das von einer Sekunde auf die andere meine Aufmerksamkeit und Sehnsüchte weckt.

Neulich habe ich die Zugvögel zum ersten Mal in diesem Jahr gehört. Und es berührt mich jedes Jahr aufs Neue, als würde ich in eine neue zeitliche Dimension eintauchen. Ich dachte bisher, der Herbst würde sich für mich durch das Regnen von Blättern in den krassesten Rot-, Braun- und Gelbtönen einläuten. Meine Augen sehnen sich so sehr nach diesen kräftigen Farben, die kein Hochleistungsmonitor jemals ersetzen kann. Vielleicht ist das der visuelle Effekt, der offensichtlichere, der die Herbststimmung einläutet. Aber das wirkliche Gefühl, das kommt von weiter oben. Und fliegt von dort direkt in mein Herz.

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Christiane Grübbel, der „Schattenmut“ und ich: Besonders in jeder Hinsicht

„Es ist da!“, schreibt mir Christiane. Aufregung. Alle Armhaare stellen sich auf. Wir springen zusammen durch den Raum, wenn auch jede in ihrer eigenen Wohnung. Hibbelig laufe ich durch meine Wohnung – also maximal 10 Sekunden von einer und dann wieder in die andere Richtung (Kleine Einzimmer-Wohnung). Irgendwie habe ich das Gefühl, meine Aufregung braucht mehr Raum. Aber das muss warten, bis ich Christiane das nächste Mal persönlich treffe.

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